Am 1. Dezember 1942 richtete die SS in Litzmannstadt – dem polnischen Lodz – ein Jugendverwahrlager ein. Man muss es realistisch als Kinder-KZ bezeichnen. Dorthin wurden auf Anordnung von Heydrich alle polnischen Kinder und Jugendlichen gebracht, die in den Augen der deutschen Besatzungsmacht in irgendeiner Hinsicht auffällig geworden waren. Sei es, daß sie sich wegen der von den Deutschen geschlossenen Schulen auf der Straße aufhielten oder sei es, daß sie verwaist waren, weil ihre Eltern verschleppt oder ermordet worden waren. Die Kinder dort mußten zwölf Stunden am Tag Schwerstarbeit leisten, wurden für die geringsten Vergehen schwer mißhandelt und gefoltert. Ca. 10000 Kinder durchliefen dieses Lager, ungefähr ein Drittel haben es nicht überlebt. Als die Rote Armee Lodz erreichte, fand sie hier noch 800 Kinder vor.
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