Peter Lásló Péri wurde 1899 in Budapest geboren, nach einer Steinmetzlehre beschäftigte er sich mit Bildhauerei und besonders mit proletarisch ausgerichteter Kunst. Nach dem Sturz der ungarischen Räterepublik 1919, gelangte er über Wien und Paris nach Berlin. Dort bewegte er sich in ungarischen Intellektuellen- und Künstlerkreisen und gehörte zu den wichtigsten Vertretern des Konstruktivismus. Nach einem Architekturstudium arbeitete er als Architekt beim Berliner Stadtbauamt. Gleichzeitig wandte er sich der realistisch-figürlichen Plastik zu und wurde Mitglied der 1928 gegründeten Assoziation revolutionärer bildender Künstler. 1933 emigrierte er als Kommunist und Jude mit seiner englischen Frau nach England. Dort konnte er seine breit angelegte künstlerische Karriere als Bildhauer und Graphiker fortsetzen. Er blieb dabei auch weiterhin politisch aktiv. 1939 erhielt er die englische Staatsbürgerschaft.
Jetzt hat ihm das Kunsthaus Dahlem eine umfangreiche Retrospektive gewidmet. Der Ort stellt eine späte Genugtuung für Peri dar. Denn das Kunsthaus Dahlem ist das ehemaligen Atelierhaus von Arno Breker, der von Hitler als Gottbegnadeter anerkannt, seine Arbeit trotz seiner Nähe zum NS-Regime nach 1945 fortsetzen konnte.
Die Fotos von Peter Lásló Péris Werken entstanden bei einem Besuch im Kunsthaus Dahlem im November 2023.
Besonders interessant an Peris Werk ist seine Materialwahl. Früh experimentierte er vor allem mit eingefärbtem Beton, dessen spezielle Mischung er später „Pericrete“ nannte.
Die Ausstellung war bis zum 28.01.2024 im Kunsthaus Dahlem zu sehen.
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