9. November in Tiergarten

Es ist mittlerweile eine gute Tradition, dass Tiergartener Schulen am Tag der Reichpogromnacht Gedenkveranstaltungen abhalten. So die Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule mit ihrer AG Erinnern am ehemaligen Güterbahnhof Moabit und das Französische Gymnasium an der ehemaligen Synagoge in der Levetzowstraße. Beide Gedenkorte erinnern an die Deportation der Berliner Juden in den Jahren 1941 bis 1944. Gleis 69 e.V. war an beiden Veranstaltungen beteiligt.

Blumen am Gleis 69. TAL

In der Quitzowstraße liegt die Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule dem Gedenkort Güterbahnhof Moabit mit seinem Gleis 69 direkt gegenüber, sodass eine große Anzahl von SchülerInnen neben zahlreichen anderen Besuchern an der Zeremonie teilnehmen konnte.

Die SchülerInnen der Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule kommen. TAL

Die Berliner Polizei mit Verstärkung aus Frankfurt/Oder sorgte für die Sicherheit. Der Baumarkt Hellweg sicherte wieder die Stromversorgung.


SchülerInnen der AG Erinnern trugen verschiedene Texte zu dem damaligen Geschehen vor. Der Schulchor sorgte für die musikalische Gestaltung. Danach sprach die Stadträtin Dr. Almut Neumann für das BA Mitte. Dabei ging sie auf die Geschichte der Reichspogromnacht ein, auf die Deportationen von den Militärgleisen des Güterbahnhofes Moabit und auf den Gedenkort.

SchülerInnen der Arbeitsgemeinschaft Erinnern trugen verschiedene Texte zu dem damaligen Geschehen vor. Der Schulchor sorgte für die musikalische Gestaltung. Danach sprach die Stadträtin Dr. Almut Neumann für das BA Mitte. Dabei ging sie auf die Geschichte der Reichspogromnacht ein, auf die Deportationen von den Militärgleisen des Güterbahnhofes Moabit und auf den Gedenkort.

Die Stadträtin Dr. Almut Neumann spricht. TAL

Daran an schloss die Arbeitsgemeinschaft Erinnern der THG mit einer Lesung zu Eugen Wolbe und Moritz Arndt, zwei Moabiter Lehrern, die im Nationalsozialismus von der Schule vertrieben wurden. Den Abschluss bildeten mit einem Statement zwei Vertreterinnen vom Jüdischen Zentrum der Synagoge Fraenkelufer .

Lesung der Arbeitsgemeinschaft Erinnern zu Eugen Wolbe und Moritz Arndt. Foto Bernd Danielowski.

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Am Mahnort für die ehemalige Synagoge in der Levetzowstraße. TAL

Am Mahnort für die ehemalige Synagoge in der Levetzowstraße hatten Schüler des Französischen Gymnasiums die Gestaltung übernommen. Sie hatten sich um das Karee mit den Abbildungen der Berliner Synagogen aufgestellt und trugen in einer szenischen Lesung literarische Texte zu dem damaligen Zeitgeschehen vor.

Am Mahnort für die ehemalige Synagoge in der Levetzowstraße. TAL

Dabei war das Karee mit Kerzen und Blumen geschmückt. Danach sprach der Stadtrat Carsten Spallek zum Anlass des heutigen Gedenktages.

Stadtrat Carsten Spallek spricht. TAL

Zum Abschluss sangen alle, die SchülerInnen des Französischen Gymnasiums und die der Evangelischen Schule Charlottenburg, Hewenu Shalom Alechem.
Einen Blumenstrauß legten wir noch auf die Stolpersteine für den Rabbiner Dr. Julius Lewkowitz und seine Frau Selma. Sie befinden sich vor dem ehemaligen Rabbinerhaus in der Jagowstraße. Beide waren bei der Gemeinde geblieben, bis sie 1943 nach Auschwitz deportiert und ermordet worden sind.

Die Stolpersteine für den Rabbiner Dr. Julius Lewkowitz und seine Frau Selma in der Jagowstraße. TAL

Nach den Veranstaltungen an den verschiedenen Gedenkorten trafen sich SchülerInnen des Lessing-Gymnasiums, der Theodor Heuss Gemeinschaftsschule, des Französischen Gymnasiums und dem Gymnasium Tiergarten mit Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger zu einem gemeinsamen Abschluss im GRIPS Theater.
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