Das beschreibt unter unter anderem Mohamed Amjahid im Interview mit dem Tagesspiegel am 27.02.2021. Der Journalist aus einer marokkanischen Familie ist in Deutschland geboren, hat in Marokko sein Abitur abgelegt und dann in Deutschland Studium und Berufsausbildung absolviert. Er berichtet über seine Erfahrungen mit unterschiedlichen Chancen, je nachdem, ob man zu Mehrheitsgesellschaft oder zu einer Minderheit gehört. Er beschreibt auch, den schwierigen Lernprozess und die Verlustängste, die die durch objektive Umstände Privilegierten erleben. Solche Konstellationen beobachtet er sehr wohl aber auch in anderen Ländern, beispielsweise unter den Mittelmeeranrainern.
Um rassistisches Denken zu überwinden, empfiehlt er, vor allem strukturellen Rassismus zu erkennen und zu überwinden. Schulen und der Arbeitsplatz stehen da an erster Stelle. International ausgerichtete Arbeitgeber haben das schon lange erkannt und ziehen ihren Vorteil aus einer unterschiedlich zusammengesetzten Mitarbeiterschaft.
Man darf gespannt sein, zu welchen Erkenntnissen und Handlungsempfehlungen der bereits 2020 eingesetzte Expertenkreis der Bundesregierung darüber hinaus kommt. Er soll Strategien gegen Rechtsextremismus und Islamfeindlichkeit entwickeln. Auch der Berliner Senat hat jetzt ein Gremium mit ähnlicher Zielrichtung einberufen.
Von Frau Giffeys 170 sogenannten Anti-Mobbing-Experten an den Schulen, die sie 2018 versprochen hat, war nichts mehr zu hören. Sie sollten sich direkt in den Schulen mit Rechtsextremismus und Islamfeindlichkeit auseinandersetzen.
art-