Rassismus weiterhin relevant

„Unteilbar“-Demonstration am 13.Oktober 2018 in Berlin. TAL

Im Tagesspiegel vom 6. Mai 2022 berichtet Andrea Dernbach über den neuen „Nationalen Diskriminierungs- und Rassismus-Monitor“. Er wurde vom Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) vorgelegt.
Dieser Bericht belegt, dass 90 % aller Deutschen über Rassismus Bescheid wissen. 65 % haben Rassismus als Betroffene oder Beobachtende erlebt. Jeweils die Hälfte von ihnen schätzen die Gesellschaft, in der sie leben, als rassistisch ein. Dabei nehmen Frauen Rassismus deutlich sensibler als Männer wahr.
Gleichzeitig besteht eine große Abwehr gegen die Wahrnehmung von Rassismus. Häufig werden die von Diskriminierung Betroffenen als überempfindlich oder als zu ängstlich betrachtet. Fast die Hälfte der Befragten betrachtet den Vorwurf des Rassismus oder einer rassistisch geprägten Sprache als überzogen. Diese Einstellung findet sich überwiegend in der besser ausgebildeten Bevölkerung, also in der sogenannten Mitte der Gesellschaft. Auch die Vorstellung von menschlichen Rassen hat sich bis heute noch in einem nicht geringen Teil der Bevölkerung gehalten. – Ein Ergebnis, das einer weiteren intensiven Bearbeitung harrt.
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