MISS DAISY UND IHR CHAUFFEUR (Driving Miss Daisy)

Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus (12.-25. März, http://internationale-wochen-gegen-rassismus.de/) lud Kino für Moabit am 23.März zu einem Kinocafé ein:
MISS DAISY UND IHR CHAUFFEUR (Driving Miss Daisy)

USA 1989, R: Bruce Beresford, 99 min, OmU
Im Atlanta der 1950er Jahre werden Schwarze und Weiße im öffentlichen Leben durch Rassengesetze voneinander getrennt. Hier lebt die jüdische Witwe eines Textilfabrikanten Miss Daisy (Jessica Tandy), sie ist alt, sehr eigensinnig, und eine sehr schlechte Autofahrerin. Deshalb stellt ihr Sohn (Dan Aykroyd) gegen ihren Willen einen Chauffeur ein. Hoke (Morgan Freeman) ist Afroamerikaner, sehr geduldig – und ebenfalls eigensinnig…
Über einen Zeitraum von 25 Jahren entsteht zwischen den beiden Außenseitern eine ungewöhnliche Freundschaft.
Im Anschluss fand eine längere Diskussion statt, Jonathan Bady  von Moabiter Filmkultur e.V. moderierte.

Wer Filme mit einer ruhigen Kameraführung und wenigen Schnitten liebt, kam hier auf seine Kosten. Außerdem waren die gesellschaftlichen Realitäten des Rassismus gegenüber Afro-Amerikanern und der Antisemitismus in vielen Nuancen ständig präsent. Buch und Regie vermitteln auf eine berührende Weise, wie sich Prioritäten und damit die Rollen von Menschen im Alter verändern.
Wer noch einmal die Gelegenheit hat, den Film zu sehen, vor allem als OmU, sollte sie nutzen
(5 Oscars ).

-TOL