160 000 DemonstrantInnen haben ihre Stimme gegen eine stillschweigende Koalition mit der AfD erhoben. Diese Zahl ergab die gewöhnlich eher konservative Schätzung der Polizei. So viele Menschen hatten sich am Sonntagnachmittag vor dem Reichstag versammelt und dann ihren Protest vor dem Konrad-Adenauer-Haus der CDU laut werden lassen.
Auf der Demonstration sprach unter anderem Michael Friedman, der inzwischen sein CDU-Parteibuch zurückgegeben hat. Weitere Demonstrationen aus demselben Grund gab es in ganz Deutschland.
Auch wenn von verschiedenen Seiten schon Erinnerungen an die Zeit unmittelbar vor 1933 wachgerufen werden, waren die Verhältnisse damals doch andere. Trotzdem warnen viele Wahlforscher, dass es immer schwieriger würde, mit einiger Sicherheit die aktuellen Kräfteverhältnisse, bzw. künftigen Wahlergebnisse vorauszusagen.
Das kann nur für jeden sich politisch verantwortlich Fühlenden heißen, zur Wahl zu gehen und in seinem Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis für die Wahlteilnahme und eine verantwortbare Stimmabgabe zu werben. Die betreffende Partei sollte sich eindeutig gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit stellen und weiterhin das Leben in einer offenen Gesellschaft unterstützen.
TOL