Wer hat sie in ihrer Zeit nicht gemalt, welchen Beruf hat sie nicht ausgeübt ? Künstlerisch, politisch, sozial engagiert. In ihrem Privatleben kaum eine Erfahrung ausgelassen, bis ins hohe Alter ihren Schauspielerberuf ausgeübt – das war Tilla Durieux (Wien 1880 – 1971 West-Berlin).
Bis September konnte man im Georg Kolbe-Museum eine umfassende und gut kuratierte Ausstellung über sie sehen. Zum Ende des Rundgangs hatte man den Eindruck, als ob man die doppelte Zeit in dieser wirklich gelungenen Ausstellung verbracht hätte.
Drei Ehen mit jüdischen Männern, Eugen Spiro, der das vielleicht privateste Bild von ihr gemalt hat, Paul Cassirer, der sie in die Welt der großen Künstler einführte. So haben sie u.a. Slevogt, Corinth, Beckmann aber auch Renoir gemalt.
Es gibt Plastiken von Lederer und Haller von TD, auch Barlach hat sich von ihr anregen lassen.
Die Regisseure Max Reinhard, Fritz Lang und Erwin Piscator haben mit ihr gearbeitet.
Und viele Fotografen haben Bilder von TD mit Ikonencharakter hinterlassen.
Deutsches Theatermuseum München.
Zusammen mit ihrem dritten Mann, Ludwig Katzenellenbogen, ist sie dann in wirtschaftliche Turbulenzen und und politische Bedrängnis geraten. Flucht, Exil, Trennung, Verlust. Alles, was ein Menschenleben ausmacht, ist ihr begegnet.
Privatsammlung Nachlass Emil Pirchan.
und Künste.
Akademie der Künste Berlin.
Die Ausstellung zeigte ihre zahlreichen Faszetten. Wer das Georg Kolbe-Museum nicht mehr besuchen konnte, kann sich jetzt noch mit dem interessanten Katalog einen Eindruck verschaffen.
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