Was bleibt nach den Zeitzeugen?

Nur noch wenige Zeitzeugen können heute Auskunft und Zeugnis vom verbrecherischen NS-System geben. Deshalb bemüht sich Doris Tausendfreund mit dem Team des Center für Digitale Systeme (CeDiS) der FU Berlin die zahlreiche Interviews von Betroffenen aufzubewahren und digital aufzubereiten. So sollen sie einer größeren Anzahl von Interessenten zugänglich gemacht werden.
Im Rahmen der Oral History hat bereits kurz nach dem Krieg der amerikanische Psychologe David P. Boder in den verschiedenen Flüchtlingslagern Interviews auf Tonband aufgenommen. Diese und andere Zeitzeugnisse sind jetzt beispielsweise in dem Online-Archiv „Zwangsarbeit 1939 – 1945“ verfügbar. Aber auch unter anderen Gesichtspunkten werden diese Zeugnisse bearbeitet und für die Lehre eingesetzt.
Für die Nachkommen der Opfer des NS-Regimes sind sie ebenfalls eine wichtige Quelle, um Genaueres über das Schicksal ihrer Vorfahren zu erfahren.
Der Tagesspiegel berichtete unter dem 26. April 2020 im Zusammenhang des Kriegsendes vor 75 Jahren über diese Arbeit.
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