Schwierige Aufarbeitung der Nazi-Verbrechen

In seinem Beitrag schildert Ludger Fittkau am 22.März 2018 im Deutschlandfunk  die Bemühungen, die Ermordung von Psychischkranken und Behinderten in derEuthanasie-Anstalt“ Hadamar für die Nachwelt wieder deutlich zu machen. So wurde eine hölzerne Busgarage, die die berüchtigten grauen Busse mit den als nicht mehr lebensberechtigt eingestuften Menschen aufnahm, wieder an ihrem ursprünglichen Ort aufgestellt. Auch die daneben gelegene Gaskammer ist  jetzt zugänglich. Hadamar gehörte neben Grafeneck/ Gomadingen, Brandenburg, Hartheim/ Alkoven, Sonnenstein/ Pirna und Bernburg zu einem Netz von Tötungsanstalten, die im Rahmen der Aktion T 4 geschaffen wurden, um bei Kriegsbeginn systematisch „lebensunwertes Leben“  mit Hitlers persönlicher Zustimmung auszulöschen. Hier wurde die Technik der systematischen Ermordung in Gaskammern entwickelt. In konsequenter Folge wechselte der SS-Obersturmbannführer Christian Wirth, ursprünglich Büroleiter in Hadamar, später als erster Kommandant in das Vernichtungslager Belzec, um dann dort seine Erfahrungen bei der Ermordung an den europäischen Juden anzuwenden. Viele andere Täter folgten seinem Beispiel.
Die Morde in der Anstalt waren in Hadamar ein offenes Geheimnis, und sie lasten noch heute auf dem Ort.
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