Darstellbarkeit der Shoah: Die Wahrheit ist konkret

In der Berliner St.-Matthäus-Kirche wurde über Gerhard Richters »Birkenau«-Zyklus und Michael Müllers künstlerische Kommentierung desselben diskutiert. Im Mittelpunkt die Frage: Wie lässt sich die Shoah darstellen?von Larissa Kunert im ND am 05.09.2023 Es war schon ein merkwürdiger Zufall. Ende März eröffnete die Gerhard-Richter-Dauerausstellung inklusive des »Birkenau«-Zyklus in der Berliner Neuen Nationalgalerie, nur wenige Wochen später eine Schau in weiterlesen…

Tilla Durieux – ihr Leben.

Wer hat sie in ihrer Zeit nicht gemalt, welchen Beruf hat sie nicht ausgeübt ? Künstlerisch, politisch, sozial engagiert. In ihrem Privatleben kaum eine Erfahrung ausgelassen, bis ins hohe Alter ihren Schauspielerberuf ausgeübt – das war Tilla Durieux (Wien 1880 – 1971 West-Berlin). Bis September konnte man im Georg Kolbe-Museum eine umfassende und gut kuratierte weiterlesen…

1. Oktober – unser nachbarschaftliches Treffen in der Levetzowstraße

Dieses Mal hat uns ein heftiger Schauer Unterschlupf in der Einfahrt des Nachbarhauses suchen lassen. Dort erinnerten wir bei brennenden Kerzen an den Ursprung unseres Treffens: Am 1. Oktober 1941 hatte die Gestapo die Gemeindeleitung aus dem Jom Kippur-Gottesdienst heraus in ihre Dienststelle in der Burgstraße befohlen. Dort erfuhr sie, dass die Synagoge ab sofort weiterlesen…

Eine alte Sukka – entdeckt in Jarosław

Heute beginnt Sukkot, das Laubhüttenfest. Zu Sukkot gehört die Sukka. – Manchmal kann man noch Überraschungen erleben. So in Jarosław, einer alt ehrwürdigen Handelsstadt im polnischen Galizien, im Mittelalter berühmt für ihre große Messe und im Rang damals gleichauf mit Frankfurt am Main. Beide lagen an der berühmten Handelsstraße, der Via Regia. Die verband auf weiterlesen…

Fritz Bauer – eine szenische Lesung.

Am Donnerstag, dem 5.Oktober 2023, 18 Uhr, findet im Oberverwaltungsgericht Berlin eine Szenische Lesung von Dieter Schenk mit dem Titel Generalstaatsanwalt Fritz Bauer im Widerstreit politischer Interessen – Das Interview statt.Veranstalter ist die Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin in Zusammenarbeit mit dem Bund ehrenamtlicher Richterinnen und Richter, Landesverband Brandenburg und Berlin e. V. und dem Verein „Gegen weiterlesen…

Ausstellungseröffnung im Mitte Museum

Als ob wir es geahnt hätten. . . .haben wir den wahrscheinlich letzten warmen Abend in diesem Jahr zur Eröffnung unserer Ausstellung im Mitte Museum genutzt. Die Ausstellung „Zwischen Emanzipation und Assimilation. Jüdische Künstlerinnen und Künstler in Tiergarten“ war bereits einmal im vergangenen Jahr im Meerbaumhaus zu sehen. An dem jetzigen Ort ist es aber weiterlesen…

Freundliche Einladung – bitte notieren.

Im Romanischen Café an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche haben sie häufig zusammen gesessen. Die jüdischen Künstlerinnen und Künstler aus dem nahen Hansaviertel und dem Tiergartenviertel. Bereits 2022 konnten wir einen Kreis von zwölf Persönlichkeiten aus ihrer Mitte in einer Ausstellung im Meerbaumhaus zeigen. Jetzt bot sich uns die Gelegenheit, die Ausstellung ein zweites Mal zu präsentieren. Sie weiterlesen…

Gedenktafel für Nelly Sachs ersetzt

Nachdem die Berliner Gedenktafel für Nelly Sachs im März 2022 – wahrscheinlich mutwillig – zerstört worden ist, wurde sie heute ersetzt. Wir hoffen, dass sie am letzten selbst bestimmten Wohnort von Nelly Sachs möglichst lang erhalten bleibt. Von morgen an wird in der Ausstellung „Zwischen Emanzipation und Assimilation. Jüdische Künstlerinnen und Künstler in Tiergarten“ auch weiterlesen…

Widersprüchlichkeiten?

Unter dieser Überschrift kommen drei Stimmen zu Worte, die auf unterschiedliche Weise zu jüdischem Leben in Deutschland Stellung nehmen. Zu aller erst Moshe Zimmermann, aus einer deutsch-jüdischen Familie stammend, in Israel aufgewachsen, mit der Welt der religiösen Juden wie auch als Historiker mit der Welt der Wissenschaft vertraut. Mit seinem Schwerpunkt in der europäischen Geschichte weiterlesen…

Erfurt und Jericho. Zwei Entscheidungen zum Weltkulturerbe.

Das zuständige UNESCO-Komitee hat bei seiner letzten Sitzung zwei Orten die Anerkennung als Weltkulturerbe ausgesprochen. Darunter Erfurt mit den mittelalterlichen Zeugnissen seines damaligen jüdischen Lebens: Die durch Zufall wiederentdeckte alte Synagoge , die gerade restaurierte Mikwe an der Gera und das Steinerne Haus, das zur Zeit restauriert wird. Diese Orte sind nach dem umfassenden Pogrom weiterlesen…