Am 1. September wird vielfältig an den deutschen Überfall auf Polen und den Beginn des Zweiten Weltkrieges vor 85 Jahren erinnert.
Hier wollen wir nur kurz darstellen, was die deutsche Besatzung für Pińczów, eine kleine polnische Stadt unweit von Kielce, bedeutet hat – und für ihre große jüdische Gemeinde, die über die Hälfte der Stadtbevölkerung ausmachte und den Charakter der Stadt prägte.
Bereits am 5. September 1939 besetzte die Wehrmacht Pińczów. Kurz darauf wurden ihre Juden in ein schnell eingerichtetes Ghetto gezwungen. Es folgte eine Anzahl von Exekutionen. Die verbliebenen Juden wurden dann als Zwangsarbeiter zum Torfstechen eingesetzt. Ihre Entlohnung bestand in einer Handvoll Mehl.
Im Oktober 1942 wurden die Juden im Rahmen der Aktion Reinhardt nach Treblinka deportiert und ermordet.
Eine kleinere Gruppe von Juden hatte versucht, sich in den umliegenden Dörfern zu verstecken, war dann aber aufgespürt und im Bocucki-Wald erschossen worden.
Die eindrucksvolle Synagoge aus dem 17. Jahrhundert ist wieder restauriert. Um sie herum werden die zerschlagenen Grabsteine der zerstörten jüdischen Friedhöfe aufbewahrt. Nur Juden gibt es keine mehr.
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