AUSGEWIESEN – eine Ausstellung zur „Polenaktion“ 1938 im Centrum Judaicum

Im Oktober 1938 verhaftete die Polizei in Deutschland über 16000 Jüdinnen und Juden , die die polnische Staatsangehörigkeit besaßen, aber oft schon seit Jahrzehnten in Deutschland lebten und arbeiteten. Diese Menschen sollten nach Polen abgeschoben werden. Da Polen ihnen gleichzeitig die polnische Staatsangehörigkeit entzog und sie nicht ins Land einreisen ließ, strandeten sie im deutsch-polnischen Grenzbereich und mußten dort schließlich von jüdischen Hilfsorganisationen versorgt werden. Diese unmenschliche Situation war für Herschel Grynszpan der Anlaß für sein Attentat auf einen deutschen Diplomaten in Paris, das schließlich zur Reichpogromnacht führte. Grynszpans Eltern waren auch abgeschoben worden.
Gertrud Pickhan und Alina Bothe vom Osteuropa-Institut der FU Berlin gingen in einer längeren Forschungsarbeit mit Studierenden den Schicksalen von damals betroffenen Menschen nach. Zusammen mit Christine Fischer-Defoy und Kaspar Nürnberg vom Aktiven Museum Faschismus und Widerstand werden diese Forschungsergebnisse in einer Ausstellung im Centrum Judaicum ab dem 8. Juli 2018 gezeigt.
Dazu schreibt Felix Ackermann am 31.Juli 2018  in der FAZ online.