Gedenkversammlung zum 84. Jahrestag des Überfalls auf Polen

(Einladung der Stabsstelle für das Deutsch-Polnische Haus)

Die ehemalige Kroll-Oper am Platz der Republik in Berlin. Bundesarchiv_Bild_102-09067.Gemeinfrei.

Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit laden wir Sie zur Gedenkversammlung zum 84. Jahrestag des Überfalls auf Polen am 1. September ein.

Am 1. September 1939 griff das nationalsozialistische Deutschland die Republik Polen an und löste damit den Zweiten Weltkrieg aus. Damit begannen sechs Jahre, in denen Polen geteilt, ausgeplündert und zerstört wurde. Millionen polnischer Kinder, Frauen und Männer wurden Opfer von Mord, Raub, Deportationen und Zwangsarbeit. Im besetzten Polen wurden Konzentrations- und Vernichtungslager eingerichtet. Hier ermordeten deutsche Täter drei Millionen Juden. Polens Grenzen verschoben sich nach dem Krieg, auch in Folge der Annexion von Teilen Ostpolens durch die Sowjetunion am 17. September 1939. Mit der Gedenkveranstaltung möchten wir an die Geschichte erinnern und fragen, welche Verantwortung für die Erinnerung an die deutschen Verbrechen, ihre Opfer und die gezielten Zerstörungen wir heute und in Zukunft übernehmen sollten.

Ort: Im Freien am Standort der ehemaligen Krolloper im Berliner Tiergarten (an der Großen Querallee)

Programm:

1.September 2023,

16.30 Uhr: Musikalische Einstimmung

Ignacy Waghalter (1881 – 1949) durch das Polish String Quartet.
Die vier polnischen Musiker der Deutschen Oper bringen Stücke vergessener Komponisten, die Opfer der Nationalsozialisten wurden, wieder zu Gehör. Ignacy Waghalter stammt aus einer polnisch-jüdischen Warschauer Familie, studierte in Berlin und wurde 1912 erster Chefdirigent des neuen Deutschen Opernhauses in Charlottenburg, des Vorläufers der Deutschen Oper. 1933 musste er ins Exil gehen.

PROGRAMM 17.00 – 18.00 Uhr

Begrüßung: Uwe Neumärker (Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas) und
Prof. Dr. Peter Oliver Loew (Deutsches Polen-Institut)

Reden: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock
und Kulturstaatsministerin Claudia Rothder

Bericht der Zeitzeugin Krystyna Zachwatowicz-Wajda (Einspielung per Video)
Ansprache des Botschafters der Republik Polen, S. E. Dariusz Pawłoś

Lyrik von Anna Świrszczyńska und Musik von Ignacy Waghalter

Eine Anmeldung für die Veranstaltung ist nicht nötig
Es gibt nur begrenzte Sitzmöglichkeiten. Sie können nach der Versammlung
gerne einzelne Blumen – bitte keine Kränze – niederlegen

Mit herzlichen Grüßen

Dr. Agnieszka Wierzcholska und Robert Parzer
Stabsstelle für das Deutsch-Polnische Haus. Gedenken – Begegnen – Verstehen

Im Namen der
Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und des Deutschen Polen-Instituts
Deutsch Polnisches Haus. Gedenken Verstehen Begegnen
Dom Polsko Niemiecki. Pamięć Spotkanie Zrozumienie
Robert.Parzer@stiftung-denkmal.de
030/26 39 43 39