Die Bilder aus der Sammlung Willy Römer werden zur Zeit im Rahmen der Ausstellung Berlin in der Revolution 1918/19 im Museum für Fotografie Berlin gezeigt.
Die eindrucksvollen Bilder im Museum für Fotografie lassen im Betrachter noch einmal die Revolutionstage in Berlin des Jahres 1918 /19 lebendig werden. Sie stellen die Illustration eines Momentes der Geschichte dar, der zumindest für den Gang des weiteren 20. Jahrhunderts in Deutschland und Europa entscheidend war.
Das abgewirtschaftete Kaiserreich übergibt die Staatsgewalt an bürgerliche Kräfte und vor allem an die SPD. Die sieht sich plötzlich in der Rolle des Nachlassverwalters und ist nicht imstande tatsächlich die Macht zu ergreifen. Dazu braucht sie erst die Oberste Heeresleitung, dann die Freikorps, die aus einem Unterstützungsfond der Großindustrie finanziert werden, um „russische Verhältnisse“ zu verhindern.
Die aufständischen Kieler Matrosen sind gegen sie richtiggehend brave Bürger mit ihren 14 Kieler Punkten ( u.a. Aufhebung der Briefzensur, Rede- und Pressefreiheit, kein Blutvergießen und keine Kriegshandlungen mehr . . .). Dafür bestimmen jetzt rechtsradikale Kräfte die Richtung, die Morde an Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht, Mattias Erzberger und schließlich an Walter Rathenau weisen auf das kommende Dritte Reich hin.
Berlin in der Revolution 1918/19
Fotografie, Film, Unterhaltungskultur
09.11.2018 bis 03.03.2019
Museum für Fotografie
Jebensstraße 2
10623 Berlin
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