Zur Ambiguitätstoleranz

Dem Jüdischen Museum Berlin ist es zu danken, die Vortragsreihe zur Ambiguitätstoleranz initiiert zu haben. So hat der Soziologe Natan Sznaider diesen Begriff bei der Sozialpsychologin Else Frenkel-Brunswik gefunden. Sie versteht darunter das Ertragen-Können von Mehrdeutigkeit. Sznaider hat sich mit ihren wissenschaftlichen Arbeiten aber auch ihrem Lebenslauf beschäftigt. Else Frenkel, 1908 in Lemberg geboren, flüchtete weiterlesen…

Späte Genugtuung

Peter Lásló Péri wurde 1899 in Budapest geboren, nach einer Steinmetzlehre beschäftigte er sich mit Bildhauerei und besonders mit proletarisch ausgerichteter Kunst. Nach dem Sturz der ungarischen Räterepublik 1919, gelangte er über Wien und Paris nach Berlin. Dort bewegte er sich in ungarischen Intellektuellen- und Künstlerkreisen und gehörte zu den wichtigsten Vertretern des Konstruktivismus. Nach weiterlesen…

500 Jahre nach Alhambra

Mit dem Alhambra-Edikt der Katholischen Könige von Kastilien und Aragon, Isabella und Ferdinand, endete nach dem Jahr 1492 auch das jüdische Leben in Sizilien. Die Juden hier hatten wie auch die sephardischen Juden Spaniens und Portugals nur die Möglichkeit, zwischen Flucht oder Konversion zu wählen. Jetzt berichtet das Jewish News Syndicate über das erste Sukkot weiterlesen…

Jüdische Spuren in Portugal

Die kleine Galerie „Kunstraum Botschaft“ in der Zimmerstraße 56 liegt etwas versteckt und lässt sich nur zufällig im Vorbeigehen entdecken. Sie bot bis Ende November mit ihrer Ausstellung „Jüdische Spuren in Portugal“ einen Einblick in fast 2000 Jahre jüdischen Lebens. Denn im Süden Portugals weisen archäologische Spuren darauf hin, dass die ersten Juden wohl schon weiterlesen…

Deportationen nach Riga – neue Ausstellung in der Topographie des Terrors.

Gestern wurde in der Stiftung Topographie des Terrors die Ausstellung “Der Tod ist ständig unter uns” der Hamburger Gedenkstätten eröffnet. Sie ist zusammen mit dem Riga-Komitee und dem Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge erstellt und 2022 zuerst in Riga gezeigt worden. Die Ausstellung erinnert an die Deportationen der Juden aus dem Deutschen Reich und ganz Europa nach weiterlesen…

Die Rettung der dänischen Juden

Jetzt im Oktober ist in den Nordischen Botschaften, Felleshus, eine kleine Ausstellung über die Rettung der dänischen Juden zu sehen. Dort kann man sich in kurzer Zeit umfassend über das damalige Geschehen informieren. Am 9.April 1940 besetzt die Deutsche Wehrmacht Dänemark. Es gibt eine vierhundertjährige Geschichte des dänischen Judentums. Ein Fernschreiben der Gestapo zur Deportation weiterlesen…

50 Jahre Hanns Eisler Chor Berlin

Hanns Eisler, ein Komponist, der nicht allen sofort geläufig ist. Glücklicherweise trägt eine Berliner Musikhochschule seinen Namen – und ein Berliner Laienchor, der gerade seinen fünfzigsten Geburtstag feierte. Sogar Frederik Hanssen vom Tagesspiegel hat dem Chor einen fast kämpferischen Artikel aus diesem Anlass gewidmet. Hanns Eisler zwingt aber auch jeden, der sich ihm nähert, zu weiterlesen…

Tilla Durieux – ihr Leben.

Wer hat sie in ihrer Zeit nicht gemalt, welchen Beruf hat sie nicht ausgeübt ? Künstlerisch, politisch, sozial engagiert. In ihrem Privatleben kaum eine Erfahrung ausgelassen, bis ins hohe Alter ihren Schauspielerberuf ausgeübt – das war Tilla Durieux (Wien 1880 – 1971 West-Berlin). Bis September konnte man im Georg Kolbe-Museum eine umfassende und gut kuratierte weiterlesen…

Eine alte Sukka – entdeckt in Jarosław

Heute beginnt Sukkot, das Laubhüttenfest. Zu Sukkot gehört die Sukka. – Manchmal kann man noch Überraschungen erleben. So in Jarosław, einer alt ehrwürdigen Handelsstadt im polnischen Galizien, im Mittelalter berühmt für ihre große Messe und im Rang damals gleichauf mit Frankfurt am Main. Beide lagen an der berühmten Handelsstraße, der Via Regia. Die verband auf weiterlesen…

Widersprüchlichkeiten?

Unter dieser Überschrift kommen drei Stimmen zu Worte, die auf unterschiedliche Weise zu jüdischem Leben in Deutschland Stellung nehmen. Zu aller erst Moshe Zimmermann, aus einer deutsch-jüdischen Familie stammend, in Israel aufgewachsen, mit der Welt der religiösen Juden wie auch als Historiker mit der Welt der Wissenschaft vertraut. Mit seinem Schwerpunkt in der europäischen Geschichte weiterlesen…