Der Preis der Konfrontation – Vera Tal im Kibbuz Magen ist ratlos und hilflos

In einem Gespräch am 24.Juli 2018 mit Christine Heuer vom Deutschlandfunk schildert Vera Tal aus dem Kibbuz Magen ihre Situation in der anhaltenden Auseinandersetzung Israels mit den Palestinensern am Gazastreifen. Sie beschreibt die Ratlosigkeit und Hilflosigkeit der Bevölkerung auf beiden Seiten des Grenzzaunes. Raketenangriffe aus dem Gazastreifen werden durch israelische Bombenangriffe beantwortet. Dafür setzen Drachen mit Brandsätzen wiederum israelische Felder in Brand. Das Leben der Kinder auf israelischer Seite wird durch die 15 Sekundenfrist bestimmt, innerhalb derer sie bei einem Raketenangriff die Schutzräume erreichen müssen. Wie sich das Leben der Menschen im Gazastreifen abspielt, läßt sich beispielsweise bei Samira Hass, Korrespondentin der Haaretz, nachlesen.
Den hohen Preis der Konfrontation bezahlen vor allem die Kinder, die bleibende Schäden an Leib und Seele davontragen.
Eigentlich sollte ein Blick auf die Landkarte und die Lebenssituation der israelischen Bevölkerung dringend zu einer gemeinsamen Politik mit den Nachbarn Israels führen. Seit 20 Jahren herrscht im Norden Israels eine zunehmende Trockenheit, 80% des Trinkwassers kommt aus Meeresentsalzungsanlagen. In den See Genezareth muß jetzt zum ersten Mal entsalztes Meerwasser gepumpt werden, um den Wasserspiegel nicht noch weiter absinken zu lassen. Dieser See dient als strategische Trinkwasserreserve. Auch deshalb wünschen sich Gidon Bromberg und seine NGO Eco-Peace ein Gespräch mit allen Nachbarn Israels, um die gemeinsame Wasserversorgung sichern zu können. Sonst gäbe es bald noch einen weiteren Konfliktgrund im Vorderen Orient.
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