Die von der Kultusministerkonferenz, dem Zentralrat der Juden in 
Deutschland und der Bund-Länder-Kommission der 
Antisemitismusbeauftragten (BLK) eingesetzte 
Arbeitsgruppe „Antisemitismus“ hat heute zum ersten Mal getagt und ihre 
Arbeit aufgenommen. Alle Teilnehmer betonten, wie wichtig diese 
Verstetigung im Kampf gegen Antisemitismus im Umfeld Schule ist. In dem 
intensiven Austausch ging es unter anderem um den bisherigen 
Umsetzungsstand der gemeinsamen Empfehlung sowie die Verankerung des 
Themas in der Lehrkräftebildung.
  
  
    Dazu die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und Berliner Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, Astrid-Sabine Busse:
 „Für eine entschiedene gesellschaftliche Haltung gegen Antisemitismus 
ist es wesentlich, Judentum und jüdisches Leben in seiner ganzen 
Geschichte, seiner Bedeutung und seiner Vielfalt zu begreifen. Das ist 
ein wichtiger Teil unserer Demokratiebildung und des Bildungsauftrags in
 Schulen. Die Einsetzung der Arbeitsgruppe macht deutlich, welche 
Bedeutung wir dieser Aufgabe beimessen.“
  
  
    Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster,
 sagte: „Der Auftrag dieser Arbeitsgruppe ist klar: Antisemitismus darf 
nirgendwo einen Platz haben, schon gar nicht in der Schule. Dass die KMK
 die Verstetigung in Eigeninitiative vorangetrieben hat, sendet ein 
starkes Signal zur Bekämpfung von Antisemitismus in der Schule. Das 
bedeutet allerdings nicht, dass das Thema abgeschlossen ist, sondern 
dass es sich um einen fortlaufenden Prozess handelt, der noch viel 
Arbeit erfordert. Dafür werden auch strukturelle Veränderungen notwendig
 sein und diese Arbeitsgruppe wird dafür einen wichtigen Beitrag 
leisten.“
  
  
    Der Bundesbeauftragte für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, Dr. Felix Klein,
 betonte: „Die vor wenigen Monaten veröffentliche Nationale Strategie 
gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben der Bundesregierung (NASAS)
 betont ausdrücklich, dass die Bildung nachhaltiger Strukturen erheblich
 dazu beiträgt, die ganzheitliche, ebenen- und politikfeldübergreifende 
Arbeit gegen Antisemitismus zu stärken. Hierfür ist die Verstetigung der
 Arbeitsgruppe ein lebendes Beispiel. Persönlich werde ich das Thema der
 Arbeitsgruppe durch die Verleihung eines Schulbuchpreises, der 
besonders gelungene Darstellungen des Judentums bzw. des jüdischen 
Lebens auszeichnen soll, im nächsten Jahr aufgreifen.“
  
  
    Zum Hintergrund:
    Die Kultusministerkonferenz (KMK) hatte 
sich bei ihrer 378. Sitzung am 23./24. Juni 2022 unmittelbar nach der 
gemeinsamen Fachtagung zum Umgang mit Antisemitismus in der Schule dafür
 ausgesprochen, mit den beiden Partnern, dem Zentralrat der Juden in 
Deutschland und der Bund-Länder-Kommission der 
Antisemitismusbeauftragten (BLK), in einer auf
 Dauer eingerichteten Arbeitsgruppe weiter zu dem Thema 
zusammenzuarbeiten. Hintergrund der Fachtagung und der Verstetigung der 
Arbeitsgruppe war eine von einer dafür eingesetzten Arbeitsgruppe 
erarbeitete gemeinsame Empfehlung von KMK, BLK und Zentralrat zum Umgang mit Antisemitismus in der Schule.